Interview mit Ursula Fringer Schai

Es freut uns, seit dem 1. Januar 2019 Ursula Fringer Schai zu unserem Team zählen zu dürfen. Sie ist als Partnerin auch Teil der Geschäftsleitung und bearbeitet als Projektleiterin und Beraterin Projekte aller Produktgruppen. Im Interview mit Andreas Dvorak, Mitinhaber von socialdesign, lernen Sie Ursula Fringer Schai kennen.

Andreas Dvorak: Liebe Ursula, herzlich willkommen bei socialdesign. Du bist seit dem 1. Januar 2019 bei uns als Partnerin und Mitglied der Geschäftsleitung eingestiegen. Was können die Kundinnen und Kunden von socialdesign, aber auch deine neuen Arbeitskolleginnen und Kollegen, durch dein Engagement bei uns gewinnen? Welchen Werdegang und Erfahrungsschatz bringst du mit?
Ursula Fringer Schai: Mein Werdegang entspricht wohl einer typischen «Frauenkarriere»: Nicht ganz geradlinig, nicht nur hierarchisch, sondern mit Ecken und Kanten. In meiner langjährigen Berufserfahrung vor socialdesign gewann ich Einblicke in verschiedene Welten und Settings: Einerseits kenne ich die Arbeitswelt von der Beratungsseite her, durch meine insgesamt ca. 10 -jährige Tätigkeit als Beraterin von internationalen Unternehmen bis zur eigenen Beratungsfirma. Andererseits kenne ich das Gesundheitswesen von der Pike auf, begonnen als Diplomierte Pflegefachfrau bis zur Direktorin zweier Kliniken. Gerade in dieser Funktion, nach etlichen Jahren in der Beratung, lernte ich den Alltag und die Herausforderungen als Führungsperson sehr gut kennen. Dort lernte ich insbesondere auch, was es bedeutet, die Beratungsberichte (u.a. von externen Beratenden) im Alltag mit all seinen grossen und kleinen Eigenheiten umzusetzen. Manchmal ist dieser Transfer ja nicht ganz einfach oder es gesellen sich noch diverse Stolpersteine dazu. Durch diese vielfältigen Erfahrungen im Führungsalltag und auch in der Umsetzung von grossen und kleinen Projekten kenne ich die möglichen Herausforderungen von Institutionen sehr gut und kann mein diesbezügliches Know-how ideal bei socialdesign für unsere Kundinnen und Kunden und für meine Kolleginnen und Kollegen einbringen.

Du kommst als Partnerin und Mitglied der Geschäftsleitung zu socialdesign. In dieser Funktion unterstützt du uns unter anderem auch darin, die Strategie zu verbreiten und ein noch breiteres Setting anzusprechen. Was kann socialdesign dir in der Hinsicht bieten? Was motiviert dich insbesondere?
Grundsätzlich fasziniert mich bei socialdesign die Breite der Aufträge, die unterschiedlichen Fragestellungen, aber auch die vielfältige Kundenbasis und last but not least, die Themenwelt, in der wir uns bewegen – eben socialdesign. So bin ich überzeugt, dass ich hier noch viel lernen kann, schliesslich lernen wir ja ein Leben lang. Ein konkreter Bereich, in dem mein Wissen noch stark wachsen kann, ist beispielsweise die qualitative und insbesondere die quantitative Wirkungsmessung.
Andererseits kann ich in den Strategie-, Führungs-, Organisationsberatungsbereichen, aber auch in der Organisations- und Personalentwicklung, einen wichtigen Input leisten, was ebenfalls sehr motivierend ist. Durch meine Erfahrungen weiss ich, wie erwähnt, was es bedeutet, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Die praktikable und ziel- und lösungsorientiere Umsetzung ist denn auch ein wesentlicher Aspekt, der mich immer wieder fasziniert.

socialdesign ist ja stark am Schnittpunkt zwischen Theorie und Praxis tätig. Können die Kundinnen und Kunden somit von dir erwarten, dass du die Übersetzung auch in deinen Themen herleiten und herstellen kannst?
Absolut. Wie erwähnt ist es die Schnittmenge zwischen Theorie, Praxis, aber auch der Umsetzung, die mich am meisten fasziniert. In diesem Sinn verstehe ich mich auch als Dolmetscherin zwischen den Welten der Beratung und der Institutionen und möchte hier meinen Beitrag leisten und mein Know-how einbringen.

In welchen Bereichen wirst du bei socialdesign vorwiegend tätig sein?
Natürlich wird es einerseits thematisch im Bereich der Gesundheit und des Sozialen sein, andererseits an der Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung, öffentlicher Hand und privaten Organisationen. Diese Mischung ist genau meine Welt!
Das Gesundheitswesen mit seinen aktuellen, aber auch künftigen Herausforderungen, ist ein Bereich, der mich sehr interessiert und mich begeistert. Aber auch die Herausforderungen von Institutionen wie NGOs, NPOs oder Stiftungen sind sehr spannend. Es sind Organisationen, die einen Prozess der Professionalisierung und Weiterentwicklung durchlaufen. Sie müssen sich umorientieren und sich den neuen Zeiten stellen, ohne ihren Grundgedanken und Grundzweck zu verlassen. Sie in diesen Prozessen zu unterstützen bereitet mir Freude.
Weiter interessieren mich auch die neuen Arbeitswelten, die Veränderung des Arbeitsmarktes oder das Thema Digitalisierung. Es sind Bereiche, die mit Herausforderungen verbunden sind – und ich mag Herausforderungen und sie machen vor den Kundinnen und Kunden von socialdesign nicht halt.

Um Herausforderungen zu meistern braucht es ja auch Möglichkeiten, Kraft zu schöpfen. Wie schöpfst du deine Kraft? Was sind deine persönlichen Interessen?
Ich habe zwei wirklich grosse Hobbies: Das Fahrradfahren und meinen Couture-Club. Bei Ersterem bin ich mit meinem Mann unterwegs, sei es auf dem Rennrad, bei einer lockeren Sonntagsausfahrt oder auf dem Mountain-Bike und zwar auf dem ganzen Globus (beispielsweise in Fernost, im indischen Himalaya oder in Tansania). Die Touren helfen ideal, das Gehirn auszuschalten oder zu durchlüften – Bewegung ist mir sehr wichtig. Zweiteres Hobby, den seit 15 Jahren bestehenden Couture-Club, teile ich mit meinen Freundinnen. Konkret mieten wir uns jährlich für eine Woche in ein Seminarhotel ein, bewaffnet mit 10 Nähmaschinen und einer Dampfbügelstation und nähen uns neue Kleider, ab 18 Uhr kommt dann der gesellige Teil. Da schöpfe ich sehr viel Energie und Kraft und Lachen hilft auch immer!

Liebe Ursula, vielen Dank für das Gespräch und deine beruflichen und privaten Einblicke. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.