«Flexibel und doch professionell» – Jubiläumsinterview aus der Kund:innenperspektive

Für unser Jubiläumsjahr führen wir Interviews mit Personen durch, welche die Produkte und Dienstleistungen die socialdesign mit und für Kund:innen erarbeitet schlussendlich nutzen. Mit dieser Serie möchten wir Ihnen Einblick geben in unsere konkrete Arbeit und aufzeigen was diese aus der Nutzer:innenperspektive bedeutet. Das erste Interview führte socialdesign mit Urs Trösch.

Wo arbeiten Sie und was ist Ihre Funktion?
Ich arbeite bei der Rodania – Stiftung für Schwerbehinderte Grenchen. Wir sind eine Institution im Kanton Solothurn und bei uns leben und arbeiten Menschen mit Beeinträchtigungen. Ich habe seit Anfang Jahr die Funktion der Gesamtleitung inne und führe somit das operative Geschäft über die ganze Institution hinweg. Da ich erst im Januar 2021 begonnen habe, bin ich erst relativ kurz hier und arbeite mich zurzeit ein. Die Rodania hat 180 Mitarbeitende und es leben und arbeiten 80 Menschen mit Beeinträchtigung hier. Wir sind also noch eine KMU aber es gilt viele Personen kennenzulernen – dies ist aktuell mit Corona nicht ganz einfach.

Wie sind Sie mit socialdesign in Kontakt gekommen?
socialdesign war mir zwar schon davor ein Begriff, aber im Zusammenhang mit dem Bewerbungsprozess für diese Stelle, welche ich Anfang Jahr bei der Rodania angetreten bin, kam ich dann auch in direkten Kontakt mit Ihnen. Der Rekrutierungsprozess wurde nämlich von socialdesign begleitet, das heisst, die Bewerbungsgespräche und das Auswahlverfahren wurden von socialdesign organisiert.

Können Sie uns etwas näher beschreiben, wie diese Rekrutierung ablief?
Dazu kann ich eine witzige Geschichte erzählen: ich bewarb mich letzten Sommer auf die Stelle bei der Rodania. Eine halbe Woche, bevor ich für drei Wochen ins Ausland in die Ferien wollte, erhielt ich ein Telefonat von socialdesign, dass ich an ein erstes Bewerbungsgespräch eingeladen sei. Das brachte mich in ein Dilemma: natürlich wollte ich mich unbedingt vorstellen, gleichzeitig hatte ich geplant drei Wochen mit dem Wohnmobil an der französischen Atlantikküste zu verbringen. Ihre Kollegin meinte dann ganz spontan, dass man das Vorstellungsgespräch ausnahmsweise auch per zoom durchführen könne. Diese Flexibilität, welche mir in diesem Moment entgegenkam, war für mich eine sehr positive Erfahrung. So sass ich dann eine Woche darauf in meinen Wohnmobil im Bewerbungsgespräch, schaute mit einem Hemd bekleidet in die Kamera und profitierte für einmal davon, dass man meine kurzen Hosen über den Bildschirm nicht sah. Erst als es dann mit der Bewerbung geklappt hatte, liess mich Ihre Kollegin wissen, dass durch die Geräuschkulisse im Hintergrund etwas Camping-Feeling am Bewerbungsgespräch aufkam.

Dieses erste Bewerbungsgespräch führte dann zur nächsten Runde.

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie, wenn eine externe Firma, wie socialdesign, einen Rekrutierungsprozess begleitet? Welchen Mehrwert sehen Sie darin?
Für mich war es eine durchwegs positive Erfahrung: socialdesign schaffte ein professionelles Umfeld für die Bewerbungsgespräche. Man merkte immer wieder, dass da jemand mit Branchenkenntnis am Ball war und Quervergleiche zu anderen Institutionen machen konnte. Ich fühlte mich deshalb während des Bewerbungsprozesses sehr gut aufgehoben. In den Trägerschaften, bspw. im Stiftungsrat sitzen oft Laien; mit socialdesign wurde eine professionelle Partnerin mit ins Boot geholt. Ich merkte, dass die Beraterin von socialdesign wusste, wovon ich sprach und sie wiederum Beispiele brachte, die für mich Sinn ergaben – das gegenseitige Verständnis und eine gemeinsame Sprache, war also gegeben. Dies ist wohl auch der Unterschied zu einem typischen HR-Büro: klar sind diese oftmals auch sehr professionell unterwegs. Allerdings kennen sie sich unter Umständen weniger gut mit der Thematik und der spezifischen Landschaft (Sozial- und Gesundheitsbereich) aus.
Ausserdem hatte ich während des ganzen Bewerbungsprozesses immer die gleiche Ansprechperson. Dies hat mir Sicherheit gegeben und die Kommunikation hat einwandfrei funktioniert.

Können Sie die Unterstützung durch socialdesign in einigen Worten umschreiben?
socialdesign hat flexibel auf Umstände und Situation reagiert und der Kontakt war sehr persönlich und unterstützend. Gleichzeitig wurde ich in meinem Fachwissen auf positive Art und Weise herausgefordert.

Was möchten Sie socialdesign für die nächsten 15 Jahre mit auf den Weg geben?
Ich würde socialdesign gerne mitgeben, dass Ihr den persönlichen Charakter beibehaltet und weiter pflegt. Ich denke, gerade dann, wenn eine Organisation wächst, besteht die Gefahr, dass diese Qualität verloren geht. Was für mich auch wichtig ist: Verbindlichkeit. Gerade wenn es um Rückmeldungen in einem Bewerbungsverfahren geht, ist man sehr gespannt auf das Resultat und möchte nicht unnötig auf die Folter gespannt werden. Wichtig ist auch, dass die tiefen Branchen- und Fachkenntnisse seitens socialdesign beibehalten werden, dieser Weitblick ist ein wichtiges Attribut, welches socialdesign bewahren sollte.

Und schlussendlich möchte ich socialdesign die besten Wünsche zum 15-jährigen Bestehen senden!

Vielen herzlichen Dank, Herr Trösch, dass Sie sich Zeit genommen haben, uns Ihre Eindrücke von socialdesign darzulegen. Wir wünschen Ihnen in Ihrer beruflichen Zukunft ebenfalls alles Gute!